Ein Ticket für die Abschiebung – so sieht die neueste Wahlkampfaktion der AfD Karlsruhe aus. Diese Flyer landen offenbar gezielt in Briefkästen von Menschen mit Migrationsgeschichte. Das „Abschiebeticket“ ist mit einem QR-Code versehen, der auf die Website des Kreisverbands führt.
20.000 bis 30.000 dieser Flugzettel wurden laut AfD verteilt. Ziel sei es, „rückführungsbereite Menschen“ anzusprechen. Das klingt harmlos – doch was bleibt bei den Betroffenen hängen? Angst. Unsicherheit. Die Botschaft dahinter ist klar: Ihr gehört hier nicht her.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Auch Politiker*innen kritisieren die Aktion scharf. Der Karlsruher OB Frank Mentrup spricht davon, dass die AfD mit dieser Kampagne Grenzen überschreite und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährde.
Die AfD hingegen sieht keinen Grund zur Kritik. Im Gegenteil: Man verteidigt die Aktion als „gesetzeskonforme politische Forderung“. Doch was bleibt am Ende? Ein weiterer Schritt Richtung Normalisierung von Hetze. Ein Schritt, den wir nicht übersehen sollten.