Arkansas: Republikaner wollen geschlechtsuntypische Kleidung und Pronomen bei Minderjährigen bestrafen
In Arkansas sorgt ein neuer Gesetzentwurf für Empörung: Die republikanischen Senatoren Mary Bentley und Alan Clark haben ein Gesetz eingebracht, das Minderjährigen die Nutzung geschlechtsuntypischer Kleidung, Frisuren oder Pronomen verbieten soll. Falls das Gesetz verabschiedet wird, könnten Friseure, Lehrer und andere Personen, die solche Ausdrucksformen ermöglichen oder unterstützen, zivilrechtlich belangt und mit Schadensersatzforderungen von bis zu 15 Millionen Dollar konfrontiert werden.
Laut den Initiatoren des Gesetzes soll damit sichergestellt werden, dass Kinder nicht in eine geschlechtsuntypische Identität „gedrängt“ werden. Doch Kritiker:innen sehen in dem Gesetz eine massive Einschränkung der persönlichen Freiheit und einen Angriff auf die LGBTQ+-Community. Bürgerrechtsorganisationen warnen davor, dass das Gesetz verfassungswidrig sei und fundamentale Rechte, wie die freie Meinungsäußerung und den Schutz vor Diskriminierung, verletze.
Die rechtlichen und gesellschaftlichen Folgen eines solchen Gesetzes wären weitreichend. Sollte es verabschiedet werden, könnte dies zu einer Welle von Klagen und einer erheblichen Verunsicherung in Bildungseinrichtungen und sozialen Einrichtungen führen. Menschenrechtsorganisationen kündigten bereits an, notfalls juristisch gegen das Gesetz vorzugehen.
Der Entwurf reiht sich in eine Serie von Gesetzesinitiativen ein, mit denen republikanisch geführte Bundesstaaten verstärkt gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt vorgehen. Während konservative Kreise dies als Schutz traditioneller Werte feiern, sehen Kritiker:innen eine gezielte Politik der Ausgrenzung und Unterdrückung. Ob das Gesetz in Arkansas tatsächlich verabschiedet wird, bleibt abzuwarten – doch die Debatte darüber ist bereits jetzt heftig entbrannt.