Die aktuelle ARD-Umfrage zeigt kaum Bewegung bei den großen Parteien. Die CDU/CSU bleibt mit 30 % an der Spitze, während die AfD mit stabilen 20 % weiterhin zweistellig bleibt. SPD und Grüne sind mit jeweils 15 % gleichauf – keiner der beiden gelingt es, sich abzusetzen oder Momentum aufzubauen.
Spannend wird es weiter unten im Ranking. Die Linke kann um einen Punkt zulegen und erreicht nun 5 %. Das ist genau die Schwelle, die für den Einzug in den Bundestag nötig ist. Gleichzeitig verliert das BSW einen Punkt und rutscht auf 4 % ab. Sahra Wagenknechts Partei könnte also an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern – ein herber Rückschlag nach dem Hype der letzten Monate.
Auch die FDP steckt weiter in der Krise. Mit ebenfalls nur 4 % müsste sie auf Direktmandate oder eine knappe Wende in den kommenden Wochen hoffen. Während sich die AfD bei stabilen 20 % hält, kämpfen die Parteien links der Mitte eher miteinander, als dass sie gegen den Rechtsruck mobilisieren.
Ob die Zahlen ein Trend oder nur eine Momentaufnahme sind, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Noch ist der Wahlkampf offen, und es bleibt die Frage, ob die Linke ihr Momentum halten kann oder ob das BSW doch noch zurückkommt.
Klar ist aber: Die Spaltung im linken Lager spielt letztlich nur der rechten Seite in die Karten. Solange sich SPD, Grüne, Linke und BSW gegenseitig Stimmen wegnehmen, wird es schwer, eine Mehrheit jenseits von CDU und AfD zu organisieren.