Die rechtsextreme Szene ist bekannt für gezielte Provokationen - doch dieser Fall sorgt für besondere Aufmerksamkeit. Marla Svenja Liebich, die vom Verfassungsschutz Sachsen-Anhalt als Neonazi eingestuft wird, wurde im August 2024 wegen Volksverhetzung zu 18 Monaten Haft verurteilt. Doch anstatt die Strafe anzutreten, ging Liebich in Revision – und ließ kurz darauf per Selbstbestimmungsgesetz Geschlecht und Namen ändern.
Was steckt dahinter? Ein echter Identitätswandel oder eine strategische Entscheidung, um das Verfahren politisch aufzuladen?
Während Expertinnen den Fall unterschiedlich bewerten, äußern sich Interessenverbände der queeren Szene deutlich.
Viele sehen in Liebichs Vorgehen einen gezielten Versuch, das Selbstbestimmungsgesetz zu diskreditieren und die Rechte trans Menschen für rechtsextreme Propaganda zu instrumentalisieren.
Wie genau die Justiz mit dieser Wendung umgeht und welche politischen Konsequenzen der Fall haben könnte, bleibt abzuwarten.
Fest steht: Die Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz wird durch diesen Fall einmal mehr politisch aufgeladen.