“Ich würde ja gern vegan werden, aber… “, einer der Ausreden, die Veganer:innen viel zu oft hören. Doch was ist eigentlich mit dem aber? Heute wiederlegen wir Argumente und Ausreden gegen eine vegane Ernährung.
“Ich würde ja gern vegan werden, aber ich brauche meine Proteine. Ich mache viel Sport und deshalb ist eine rein pflanzliche Ernährung für mich kontra produktiv.” Falsch. Tofu, Nüsse, Bohnen, Kichererbsen, Tempeh, Quinoa, Linsen, Seitan, Haferflocken und viele andere pflanzlichen Produkte können eine gute Proteinquelle bieten und pflanzliches Proteinpulver steht dem tierischen Proteinpulver mittlerweile in nichts mehr nach. Auch im Profisportbereich beweisen Veganer:innen, dass eine vegane Ernährung nicht vom Erfolg abhält. Morgan Mitchel, Veganerin und Sprinterin aus Australien, nahm mehrfach schon bei Olympia teil und auch der deutsche Spitzenkletterer Alexander Megos, der seit 2021 ebenfalls vegan lebt, nahm 2024 in Paris an Olympia teil. Das beweisst: Ein veganes Leben und Profisport IST vereinbar.
“Ich würde ja gern vegan werden, aber ich halte nichts von der zusätzlichen Einnahme von Vitaminen.” Das ist Bullshit. In Deutschland nehmen etwa 1/3 der Menschen regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel. Gerade im Winter ist für manche die Sublementierung mit zum Beispiel Vitamine D unabdingbar. Außerdem ist das einzige was du bei einer veganen Ernährung tatsächlich als Ergänzung nehmen musst Vitamine B12. Das liegt aber nicht daran, dass dieses Vitamine natürlich in Fleisch Produkten vorhanden ist. Nein. Auch Nutztiere erhalten Sublements, unter anderem eben auch Vitamine B12. Daher ist mit jeder Art von Ernährung eine zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel unvermeidbar. Eine andere Art von Sublementierung ist, mal abgesehen von persönlichen körperlichen Problemen, bei einer veganen Ernährung nicht notwendig.
“Ihr übertreibt doch, so schlimm wie in dem Film ‘Dominion' ist das doch gar nicht. Außerdem kaufe ich nur Bio.” Nein. Veganer:innen übertreiben nicht. Die Dokumentation “Dominion” wird von uns gerne als Beispiel verwendet, da dort viel, genau und ausführlich dokumentiert dargestellt wird. Auch wenn die Aufnahmen dort in Australien entstanden sind, wissen wir, dass ein Vergleich mit deutschen Betrieben absolut vertretbar und angebracht ist. Beweisen lässt sich das mit vielen einzeln Aufnahmen, die von unterschiedlichen deutschen Tierrechtsorganisation aufgenommen wurden. Weiterhin ist auch das Bio-Label keine Verbesserung für das Wohl der Tiere und wird von Tierrechtschützer:innen scharf kritisiert. Selbst wenn es den Gebrauch von Antibiotika etwas einschränkt und die Halter zu ein wenig mehr Platz verpflichtet, ändert das nichts am Schlachtprozess, der unabhängig vom Label, gleich abläuft.
“Das ist doch alles nur Chemie.” Gegenfrage. Was denkst du was dein Fleisch ist? Natürlich? Wohl kaum. Nutztiere werden meist mit einer immensen Menge an Antibiotika vollgestopft, da sie unter den unmöglichen Bedingungen häufig krank werden. Außerdem versuchen Halter:innen den Wachstumsprozess des Tieres zu beschleunigen. Dies wirkt sich dann auch auf deinen Konsum aus. Der Konsum von Fleisch, dass mit Antibiotika behandelt wurde, kann nicht nur resistente Bakterien auf den Menschen übertragen, sondern auch grundsätzlich zu gesundheitlichen Problem wie Allergien und Unverträglichkeiten führen. All diese Risiken entfallen bei veganen Produkten. Damit sind diese nicht nur besser für Tiere sondern auch für deine eigene Gesundheit.
“Ich würde ja gern vegan sein, aber mir fehlt gerade die Kraft aufwändig zu kochen.” Das hätte vielleicht vor 10 Jahren gezählt, mittlerweile gibt es bereits ausreichend vegane Fertigprodukte. Bei Lidl findest du zum Beispiel 4 verschiedene vegane Pizzen, abgepackte vegane Chile Sin Carne und Spaghetti Bolognese. Es gibt vegane Suppen, vegane Rahmen. Gerade in größeren Städten bieten viele Restaurants, Imbissbuden und Fastfoodläden auch vegane Alternativen.
“Ich wäre gerne vegan, aber ich weiss nicht wo ich anfangen soll.” Dann bist du hier genau richtig. Wir unterstützen dich auf deinem Weg zu einem veganen Leben, geben Tipps und Hilfestellungen, damit auch du dich bald eine vegane Person und Tierliebhaber:in nennen kannst. Hier bekommst du Empfehlungen für Rezepte, vegane Produkte und hier hast du eine Anlaufstelle für Fragen. Du kannst uns gerne einen Kommentar mit deinen Fragen, Anmerkungen oder Wünschen hinterlassen. Wir versuchen dann zeitnah darauf einzugehen.
Was tun? GO FUCKING VEGAN!
Vorschlag für ein gesundes und proteinreiches Frühstück:
Zutaten:
200g veganen Joghurt (Geschmack oder Art ist ganz dir überlassen)
50g Cornflakes
50g Mandeln
30g Rosinen
10g Quinoa Samen
Früchte (nach Belieben und Saison)
Alternativ zum veganen Joghurt ist auch Hafermilch eine Option, da kann für manche der Geschmack der Quinoa Samen unpassend sein. Auch die Menge kannst ist nach deinen Bedürfnissen anpassbar.
Zubereitung:
Zuerst gießt du auf die Quinoa Samen etwas heißes Wasser und gibst ihnen 10 Minuten Zeit um zu quellen. Währenddessen kannst du alles andere in eine normale Schüssel geben und vermengen. Dann mischst du noch die Quinoa Samen darunter. Schmecken lassen:)