Gestern traf sich Netanjahu mit Trump im Weißen Haus – und die beiden schmierten sich gegenseitig ordentlich Honig ums Maul. Doch was Trump dann in der Pressekonferenz raushaute, hat selbst für ihn eine neue Qualität: Die USA wollen „die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen“.
Ja, richtig gelesen. Trump sieht Gaza als „langfristige Eigentümerposition“ für die USA und fantasiert von einer ethnischen Säuberung der Palästinenser:innen – natürlich verpackt in die übliche imperialistische Sprache. Ziel sei es, Gaza in eine „Riviera des Nahen Ostens“ zu verwandeln. Netanjahu? Findet’s „bedenkenswert“.
Dass die israelische Regierung Gaza übernehmen will, ist nichts Neues – spätestens seit Oktober 2023 sagen sie das immer offener. Auch Biden hat den Krieg gegen die Palästinenser:innen gedeckt, aber Trump setzt jetzt noch einen drauf. Das ist kein politisches Geplänkel mehr, das ist kolonialistische Großmannssucht in Reinform.
Die USA als Besatzungsmacht in Gaza? Das wäre nicht nur ein neues Level an imperialistischer Gewalt, sondern auch eine Eskalation mit unabsehbaren Folgen. Doch klar ist: Der Westen wird weiter tun, was er will – solange niemand ihn aufhält.