Kein werben fürs sterben: Kein Platz für Bundeswehr-Werbung in Zwickau
Die Stadt Zwickau hat als erste Kommune in Deutschland ein Werbeverbot für die Bundeswehr beschlossen. In Zukunft darf die Armee weder auf städtischen Veranstaltungen noch in Schulen, Bussen oder Bahnen für sich werben. Die Begründung: Zwickau wolle sich als „Stadt des Friedens" positionieren.
Der Beschluss reiht sich in eine breitere Debatte über Bundeswehr-Werbung ein. Auch in Brandenburg plant die Landesregierung aus BSW und SPD, die Präsenz der Bundeswehr an Schulen einzuschränken. Die Teilnahme an Veranstaltungen soll freiwillig sein, und es soll eine Altersgrenze geben, ab der Schüler*innen angesprochen werden dürfen.
Dass solche Maßnahmen nötig sind, zeigt die aggressive Werbestrategie der Bundeswehr in den letzten Jahren. Mit Social-Media-Kampagnen, Jugendoffizieren an Schulen und Events auf Stadtfesten versucht sie gezielt, junge Menschen zu rekrutieren – und das mit Erfolg. Rund jeder zehnte Soldat ist minderjährig.
Zwickau hat nun ein deutliches Signal gesetzt. Die Frage ist: Folgen andere Städte dem Beispiel?