Tausende Menschen demonstrieren in Belgrad gegen ein umstrittenes Bauprojekt von Jared Kushner, dem Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump. Geplant ist der Abriss des ehemaligen serbischen Generalstabsgebäudes, das 1999 während der NATO-Bombardierungen zerstört wurde. An seiner Stelle soll ein Luxushotel mit Gewerbeflächen und über 1.500 Wohneinheiten entstehen – finanziert durch Kushners Unternehmen Affinity Global Development.
Der Protest fällt auf den 26. Jahrestag des NATO-Angriffs auf Jugoslawien. Für viele Serben ist die Ruine ein Mahnmal für die damaligen Luftangriffe, die nicht nur militärische Ziele, sondern auch zivile Opfer forderten. Noch bis November 2024 galt das Gebäude offiziell als Baudenkmal, doch die serbische Regierung unter Präsident Aleksandar Vučić entzog ihm diesen Status – offenbar, um den Weg für Kushners Investition freizumachen.
Während Kushner in der Region expandiert und auch in Albanien wirtschaftliche Interessen verfolgt, wächst der Widerstand in Serbien. Demonstrierende fordern die Rücknahme der Entscheidung und klagen bereits vor dem Verfassungsgericht. Ob die Proteste das Projekt stoppen können, bleibt jedoch ungewiss.