Rest in power Moussa
Vierjähriger Junge stirbt bei mutmaßlicher Brandstiftung. Familie ivorischer Herkunft schwer betroffen. Polizei ermittelt wegen Tötungsdelikt.
Ein vierjähriges Kind ist tot. Drei weitere Kinder und vier Erwachsene wurden verletzt – teils schwer. Die Familie: ivorischer Herkunft. Die Ursache: mutmaßliche Brandstiftung. Die Tat: ein Albtraum, der real wurde.
Am Montag geriet Sperrmüll im Eingangsbereich eines Wohnhauses in der Marktstraße in Brand. Schnell griff das Feuer auf das Gebäude über. Die Feuerwehr kämpfte gegen die Flammen, doch für den kleinen Jungen kam jede Hilfe zu spät.
Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Ein Mann aus Wilhelmshaven wurde vernommen. Die Ermittlungen laufen – doch noch fehlt die ganze Wahrheit.
Während die Behörden ermitteln, haben andere längst gehandelt:
Der Verein Afrika Union Wilhelmshaven/Friesland startete eine Spendenkampagne für die betroffene Familie.
Das Ziel: 30.000 Euro. Bereits jetzt wurden über 27.000 Euro gesammelt – von mehr als 1.000 Menschen. Das Geld soll helfen, das Begräbnis zu finanzieren, aber auch ein Stück Lebensperspektive zurückzugeben – für die Überlebenden, für die Geschwister, für die Eltern.
“Es geht nicht nur um Hilfe. Es geht um Menschlichkeit. Und um Gerechtigkeit“, so der Verein.
Was bleibt, ist Fassungslosigkeit – und eine Frage, die in Deutschland zu selten gestellt wird:
Wie oft müssen BIPoC-Familien brennen, bis Rassismus als strukturelles Risiko erkannt wird?
Brandanschläge auf von Schwarzen Menschen oder migrantischen Familien bewohnte Häuser haben in Deutschland eine lange Geschichte – von Lübeck über Solingen bis nach Neukölln. Doch noch bevor das Motiv in Wilhelmshaven klar ist, steht eines fest: Die Betroffenen sind erneut eine Familie, deren Leben an den Rand gedrängt wurde.
Wir von 3540-Media solidarisieren uns mit der Familie und unterstützen den Spendenaufruf.
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