Mit seiner Rückkehr ins Weiße Haus setzt Donald Trump erneut auf Symbolpolitik. Eine seiner ersten Maßnahmen: Die US-Regierung erklärt den Golf von Mexiko offiziell zum „Golf von Amerika". Eine Entscheidung, die vor allem eines zeigt -Machtdemonstration durch Sprache.
Google hat bereits angekündigt, den neuen Namen für Nutzer*innen in den USA auf Google Maps zu übernehmen. Für alle anderen Länder bleibt es beim ursprünglichen Namen. Die Änderung tritt in Kraft, sobald die US-Behörden den neuen Namen in ihren Systemen hinterlegen.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum reagiert gelassen auf die Umbenennung. Entscheidend sei, was auf offiziellen Dokumenten stehe, nicht Trumps Dekrete. Gleichzeitig kontert sie mit einem historischen Verweis: Wenn die USA den Golf umbenennen, könnte man ebenso gut den amerikanischen Südwesten wieder „America Mexicana" nennen – eine Anspielung auf die Gebiete, die die USA im 19. Jahrhundert von Mexiko annektierten.
Die Umbenennung des Golfs ist nicht die einzige symbolische Maßnahme Trumps. Auch der höchste Berg der USA, unter Obama wieder in seinen indigenen Namen „Denali" zurückgeführt, wird nun erneut nach dem 25. US-Präsidenten William McKinley benannt.
Diese Entscheidungen folgen einem Muster: Sprache und Bezeichnungen werden gezielt verändert, um Macht zu demonstrieren und politische Narrative zu festigen. Und große Tech-Konzerne? Sie passen sich an. Die Entwicklungen zeigen, wie politische Einflussnahme und digitale Infrastrukturen zunehmend ineinandergreifen – mit weitreichenden Konsequenzen für den öffentlichen Diskurs.