Zollkrieg
Plötzlich allein – wie Trump die Weltwirtschaft anzündet und dabei seine eigene Partei mitverheizt
Donald Trump spielt mit dem Feuer – und zündet gleich den ganzen Laden an. Mit einer neuen Welle an Strafzöllen riskiert der US-Präsident nicht nur einen globalen Handelskrieg, sondern bringt auch die Börsen zum Einsturz. Inzwischen revoltieren selbst konservative Milliardäre und Republikaner gegen seine Politik. Die USA stehen ökonomisch isoliert da. Und Trump? Der beschimpft Kritiker als „schwach und dumm“. Willkommen im weißen Haus der Panik.
Der Mann mit dem wirtschaftlichen Presslufthammer
Trump liebt die große Geste – und hasst komplexe Lösungen. Seine jüngsten Zollmaßnahmen gegen Länder wie Vietnam oder China treffen vor allem die eigene Bevölkerung: Preise steigen, Lieferketten kollabieren, Investoren flüchten. Die Börsen zeigen es deutlich: Ein massiver Kurssturz, ausgelöst durch eine Handelspolitik, die mehr auf Bauchgefühl als auf Berechnung basiert.
Dabei hätte es Warnungen genug gegeben. Doch Trump ignoriert sie – wie immer. Stattdessen regiert er mit dem Dampfhammer und gießt Öl ins globale Feuer.
Milliardäre gegen Märchenerzähler
Ken Langone, republikanischer Megaspender, nennt Trumps 46-Prozent-Zölle „Schwachsinn“. Bill Ackman spricht von einem „Atomkrieg gegen jedes Land der Welt“. Elon Musk versucht verzweifelt, zu vermitteln – bislang ohne Erfolg. Selbst Jamie Dimon von JPMorgan warnt vor einem Bruch mit langjährigen Handelspartnern.
Was sich hier abzeichnet, ist kein Wirtschaftskrieg mit klarer Strategie, sondern ein ideologisch aufgeladener Zerstörungsfeldzug. Trump bricht internationale Verträge, zerstört Vertrauen – und glaubt, das sei Stärke. Dabei ist es vor allem eines: gefährlicher Dilettantismus.
Konservative Gegenwehr – ein Riss geht durch die Partei
Der Widerstand wächst – selbst im Trump-Lager. Sieben republikanische Senator*innen unterstützen mittlerweile einen Gesetzesentwurf, der dem Präsidenten die Alleinherrschaft über Zölle entziehen soll. Das Gesetz: Wenn der Kongress nicht innerhalb von 60 Tagen zustimmt, fallen die Zölle automatisch. Eine Ohrfeige für Trump, der inzwischen von den eigenen Leuten ausgebremst wird.
Dass ausgerechnet der rechte Flügel jetzt zur Bremse greift, zeigt, wie weit Trump sich selbst entkoppelt hat – von der Realität und von der politischen Vernunft.
Panikmodus als Regierungsstil
Trumps Antwort auf die massive Kritik? Beleidigungen. In den sozialen Medien beschimpft er Wirtschaftsbosse, Senator*innen und Medien als „Panicans“ – schwache, dumme Angsthasen, die seine Genialität nicht begreifen. Es ist das übliche Drehbuch: Erst Chaos stiften, dann jede Kritik als Feindbild brandmarken.
Doch der Trumpismus stößt zunehmend an seine Grenzen. Die Show zieht nicht mehr. Und der Preis für seine wirtschaftliche Willkür wird nicht mehr nur von „den Anderen“ gezahlt – sondern von den USA selbst.
Der Mann, der Amerika kleiner macht
Donald Trump behauptet, er wolle Amerika „wieder groß“ machen. Doch was er liefert, ist Abschottung, Instabilität und ein wachsender Autoritarismus im Innern. Die Zölle sind kein wirtschaftliches Instrument mehr – sie sind politische Drohgebärden, Werkzeuge eines Mannes, der lieber konfrontiert als verhandelt.
Diese Politik trifft nicht nur Asien oder Europa. Sie trifft Arbeiterinnen, Familien und Kleinunternehmerinnen in den USA. Und sie zeigt, was passiert, wenn Macht in die Hände eines Mannes gelegt wird, der nichts versteht – und niemanden hören will.
Der Preis des Populismus
Die Trump-Zölle sind kein wirtschaftliches Kalkül. Sie sind ein Spiegelbild seiner gesamten Präsidentschaft: laut, zerstörerisch, irrational. Dass sich jetzt sogar rechte Milliardäre und Senator*innen gegen ihn stellen, ist kein Aufbruch – sondern ein spätes Erwachen.
Der globale Handel brennt – und Trump steht grinsend mit dem Benzinkanister daneben.