Als wir am Straßenkreuz ankamen, erwarteten uns zwei Blockaden mir jeweils mehreren hundert Aktivist*innen. Diese blockierten zum einen die Autobahnabfahrt der A480 und zum anderen beide Straßenseiten der B429.
Die Kreuzung zwischen der Autobahnabfahrt und der blockierten Bundesstraße war durch die Polizei versperrt, was den Wald zwischen den beiden Straßensperren zum einzigen Durchgang machte.
Während die Aktivisti auf der Bundesstraße sich kaum zu bewegen schienen, ging es auf der Auffahrt etwas dynamischer zu. Um zwölf Uhr stand man noch auf beiden Seiten der Fahrbahn, gegen 13 Uhr setzte sich schließlich ein Großteil der Menschen auf die Fahrbahn und gegen 14 Uhr formierten sie sich schließlich, mit der Forderung laufen zu dürfen, zu einer Demonstration.

“Zieht den Bayern die Lederhosen aus,
die Lederhosen aus, die Lederhosen aus!”
~ riefen die Demonstranten der bayrischen Bereitschaftspolizei entgegen
Da die Forderung die Demonstration laufen zu lassen, von der Polizei gekonnt ignoriert und aufgeschoben wurde, heizte sich die Stimmung Stück für Stück auf. Besonders das hin und her der Beamten, führte zu Sprechchören gegen dieselben.
Erst hieß es, die beiden Blockaden dürften zusammen loslaufen, man wisse aber noch nicht wer zuerst und wohin. Dann hieß es plötzlich niemand dürfe mehr laufen und wieder etwas später dann doch, aber nur aus der Stadt heraus. Dann fuhr man mehrere Wasserwerfer vor. Ob zur Show - man hat ja einmal bezahlt die anzukarren - oder zur effektiven Einschüchterung, bleibt an der Stelle wohl der Interpretation aller Außenstehender überlassen. Sie fuhren jedenfalls nach 15 Minuten wieder zurück in Richtung der Stadt.
Wenig später stellte die Hundestaffel eine weitere Reihe auf, nur um auch nach einer halben Stunde abzuziehen. Die Demonstranten beider Blockaden waren eben friedlich und ließen sich auch von Wasserwerfern und Tierquälerei nicht aus dem Konzept bringen.

Während die Blockierenden auf der Ausfahrt weiterhin auf eine sinnvolle Lösung durch die Polizei warteten, kam in die Gruppe auf der Bundesstraße Bewegung hinein. Einige hundert Meter die Straße hinunter, war ein abgesplitterter Teil ihres ursprünglichen “pinken Fingers” aufgetaucht und man wollte sich wieder zusammenfinden. Deshalb setzte sich ein großer Teil in Bewegung, weg von der Kreuzung, wurde aber nach einigen Metern gestoppt.

Am Ende durfte keine der Gruppen ihr demokratisches Recht auf Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit mehr ausüben. Vor Ort wurden abreisen organisiert und es kam Stück für Stück zur Auflösung der Kundgebungen. Nicht ohne nochmal 5 Minuten den Wasserwerfer vorzufahren und nicht ohne langes warten, da die Ordnungshüter es kaum vermochten Ordnung herzustellen.
So beendeten schließlich auch wir unseren Einsatz. Nach viel Kopfschütteln, aber auch nach jeder Menge netter Gespräche und einigen guten Bilder.
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